Spirale aus Draht
Gemarkung: | Zschernitz (Wiedemar, Nordsachsen) |
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Datierung: | Neolithikum | Kugelamphorenkultur | 2950 - 2750 v. Chr. |
Material: | Kupfer |
Fundgegenstand: | Ring-, Arm- und Beinschmuck, Ohrring |
Objektbeschreibung:
Leicht konisch geformte Spirale aus dünnem, sich verjüngendem Draht. Vermutlich hat das Stück als Ohrschmuck gedient. Die Spirale gehört zu den ältesten Metallfunden in Sachsen.
Fundstellen-Ort:
Grabung MITGAS-Trasse, nördlich der Straße Neukyhna–Doberstau | ZNT-08
Fundstellen-Beschreibung:
Mehrperiodiges Befundareal mit Besiedlungsspuren (Neolithikum, Bronze- und Eisenzeit, Römische Kaiserzeit) sowie Bestattungen vor allem aus dem Neolithikum.
Befund-Beschreibung:
Befund 20: Ungefähr ost-west-ausgerichtete, etwas verdreht auf dem Rücken liegende Körperbestattung in Hockerlage mit stark in den Nacken gedrücktem Schädel und etwas unregelmäßig angeordneten Armen. Möglicherweise gehören noch einige Silexklingen als Beigaben zu dieser Bestattung einer jungen Frau. Für die kulturell unspezifische Grablege liegt eine Radiokohlenstoffdatierung vor.
Fundzusammenhang:
Die Spirale lag an der linken Seite des Schädels im Bereich des Gehörgangs.
Scanner:
Aicon smartSCAN-HE C8 75mm | Streifenlicht | 0,02mm
Matthias Conrad, Siedlungsmuster, Siedlungsdynamik und soziale Organisation im Endneolithikum in Mittel- und Westsachsen. Dissertation Universität Leipzig (in Vorbereitung).
Marcin Dalidowski, Wege ins Jenseits – Gräber aus zwei Jahrtausenden. In: Von Peißen nach Wiederitzsch. Archäologie an einer Erdgas-Trasse (Gröbers 2004) 68.
Ronald Heynowski/Florian Innerhofer, Das „goldene“ Zeitalter. In: Sabine Wolfram (Hrsg.), In die Tiefe der Zeit. 300.000 Jahre Menschheitsgeschichte in Sachsen (Dresden 2014) 122 f.
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