Demotisches Ostrakon
Fundort: | __Ägypten (~, ~) |
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Datierung: | Vorrömische Eisenzeit | Griechisch-römische Zeit (Ptolemäer) | um 100 v. Chr. |
Material: | Keramik |
Fundgegenstand: | Keramische Sonderformen |
Objektbeschreibung:
Mit Tinte beschriebene Tonscherbe (Ostrakon) eines ursprünglich größeren Gefäßes. Es liegt in fünf Teile zerbrochen vor, dies geschah vermutlich bei der Zerstörung des Japanischen Palais 1945. Die verwendete Schrift auf der Scherbe ist das sogenannte Demotische, der Sprache und Schrift der spätägyptischen Zeit. Die Inschrift gibt einen Tempeleid wieder: Eine Frau soll bei Month, dem Lokalgott von Hermonthis (heute Armant) nahe Theben in Oberägypten, schwören, dass sie nicht im Besitz eines vermissten Dokuments über vier Grundstücke, Zinsen etc. ist und auch nichts über dessen Verbleib weiß. Auf der Rückseite wird bestätigt, dass die Beschuldigte den Eid geleistet hat.
Karina Iwe/Thomas HaffnerFundstelle
Fundstellen-Ort:
Theben, Ägypten | EXT-17
Fundstellen-Beschreibung:
Scanner:
Aicon smartSCAN-HE C5 125mm | Streifenlicht | 0,07mm
Literatur
Kurt Sethe, Ein demotischer Prozesseid (Ostrakon der sächsischen Landesbibliothek in Dresden). Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde 69, 1933, 117–122.
Buchmuseum der SLUB Dresden: Aus dem Alten Orient, Demotisches Ostrakon
Deutsche Fotothek, Ostrakon
Eigentümer/Nutzungsrecht
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), Mscr.Dresd.Eb.467
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Permalink
https://archaeo3d.de/sachsen/2019-04-15_tr_0007/
Zitat des Beitrags / Citation
Karina Iwe/Thomas Haffner, Demotisches Ostrakon. In: Landesamt für Archäologie Sachsen, Website archaeo | 3D (27.02.2024). https://archaeo3d.de/sachsen/2019-04-15_tr_0007/