große Schelle

Objektbeschreibung:

Der Körper der Schelle ist kugelförmig, hat eine Mittelwulst, zwei überkreuzt geschlitzte Schallöffnungen sowie zwei gegenständige Öffnungen unterhalb der Halterung, die mit einer konzentrischen Riefe vom Körper abgesetzt ist. In ihrem Inneren befinden sich mehrere Klangsteine, welche ein hell rasselndes bis klapperndes Geräusch erzeugen. In der Öse ist noch ein Teil der ehemaligen Aufhängung zu erkennen. Auf einer Seite neben der Öse befindet sich eine eingetiefte Sechs oder eine Neun, je nachdem, in welche Richtung die Schelle gedreht wird. Die ebenmäßige Form deutet auf eine maschinelle Herstellung hin. Schellen oder Fragmente von Schellen gehören zu den häufigen Funden von Sondengängern. Sie zierten oft Geschirre von Zugtieren, wie Pferden oder Kühen, waren aber auch an Wagen und Schlitten angebracht. Die Größe und der Fundort des vorliegenden Stückes legen eine solche Verwendung nahe. Schellen finden sich auch in der Heraldik und als Zierde für Kleidungsstücke des Mittelalters und der frühen Neuzeit wieder. Als Kinderrasseln, in der Falknerei oder auch im sakralen Bereich sind sie durch die Jahrhunderte zu finden. Das Besondere an diesem Stück ist, dass es die lange Zeit auf dem Feld unbeschadet überstanden hat.