Felsgravur einer Figur
Gemarkung: | Ottendorf (Sebnitz, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) |
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Datierung: | Mittelalter | Spätmittelalter/Frühe Neuzeit | 1350 - 1600 n. Chr. |
Material: | Felsgestein |
Fundgegenstand: | allg. Fundklasse Sonstiges |
Objektbeschreibung:
Deutlich mit tiefer Rillung herausgearbeitete Felsgravur einer stark stilisierten Figur mit großem, länglichem Kopf und angedeutetem Gesicht. Die Figur ist von einer Bogenlinie eingefasst, die an einen bodenlangen Schleier erinnert. Es könnte sich aber auch um die Kontur eines bogenförmigen Durchgangs handeln. Rechts daneben befindet sich ein Stab mit halbkreisförmigem Ende, den die Gestalt in der Hand hält. Die mögliche Deutung als Hellebarde mit halbmondförmiger Klinge erscheint wahrscheinlicher als die als bischöflicher Krummstab, da der Figur eine Mitra als Kopfbedeckung fehlt. Die Machart spricht für eine frühe Datierung.
Fundstellen-Ort:
Arnstein, Ottendorfer Raubschloss | OTF-13
Fundstellen-Beschreibung:
Felsenburg auf einem langestreckten Bergmassiv im Zwickel zwischen der Kirnitzsch und dem Ottendorfer Dorfbach. Die vermutlich im späten 14. Jahrhundert errichtete Burg wurde erstmals 1436 erwähnt und um 1451 endgültig zerstört. Auf den verschiedenen Plateaus lassen sich noch zahlreiche Strukturen wie die aus dem Felsen herausgearbeiteten Substruktionen der Holzbebauung, eine Zisterne, unterschiedliche Steintreppen sowie einige Felsbilder finden.
Fundstellen-Typ:
Befestigte Anlage
Befund-Beschreibung:
Schwer zugängliche Felsritzung am Nordwestabhang des Gipfels.
Scanner:
Digitalkamera | SfM (structure from motion) | 0,72mm
Anne Müller/Matthias Weinhold, Felsenburgen der Sächsischen Schweiz. Neurathen – Winterstein – Arnstein. Burgen, Schlösser und Wehrbauten in Mitteleuropa Bd. 23 (Regensburg 2010) 37–47.
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