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Restaurierung

Abb. 1: Oben: Mehrere Tränkungswannen, in denen Hölzer zum Teil über Jahre mit Konservierungsmittel getränkt werden.
Unten: Die Gefriertrocknungsanlage, in der Hölzer bis zu einer Länge von 2,8 m getrocknet werden können. © Landesamt für Archäologie Sachsen
Abb. 2: Ein Pfuhlbaum von der Ausgrabung in Niederpöbel (Lkr. Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) in Falschfarbendarstellung. Blaue Bereiche zeigen Bereiche mit Schrumpfung, während rote Bereiche auf Quellung hinweisen. In diesem Beispiel ist das Holz in Längs-, also Wuchsrichtung, geschrumpft. © Landesamt für Archäologie Sachsen

Im LfA Sachsen werden die 3D-Scanner eingesetzt, um im Vorfeld der Restaurierung bzw. Konservierung die Funde zu dokumentieren. Insbesondere bei der Nassholzkonservierung werden die 3D-Daten genutzt, um die Qualität des Konservierungsprozesses zu bewerten. Es werden nicht nur die Holzfunde im fundfrischen und gereinigten Zustand gescannt, sondern es folgt ein weiterer Scan nach der Konservierung [Abb. 1]. Die beiden 3D-Modelle werden zueinander ausgerichtet und miteinander verglichen. In der farbkodierten Darstellung wird visualisiert, ob und in welcher Form Dimensionsveränderungen aufgetreten sind [Abb. 2]. Über die Messung der Volumina wird der Betrag der Schrumpfung oder Quellung errechnet. Das laufende Projekt wird weitere Jahre andauern und voraussichtlich über 1000 Datensätze enthalten. Damit können zukünftig Vorhersagen getroffen werden, wie sich bestimmte Holzarten mit bestimmter Holzbearbeitung bei der Konservierung mit dem vom LfA Sachsen benutzten Tränkungsmittel verhalten werden.

Ein weiteres Anwendungsszenario stellen Blockbergungen dar. Hier wird zunächst die Originallage der Einzelteile mittels 3D-Scan dokumentiert, wie z.B. bei einem Schaufelblatt [Abb. 3]. Danach wird der Block demontiert, die Einzelteile gereinigt und es folgt der eigentliche hochauflösende Scan jedes Einzelteils. Anhand des 3D-Modells der Blockbergung können nun alle einzelnen 3D-Modelle wieder in die ursprüngliche Lage transformiert und der Fund exakt rekonstruiert werden [Abb. 4]. Der Gegenstand kann nun sowohl im Zusammenhang wie auch jedes einzelne Bestandteil für sich allein untersucht werden.

Darüber hinaus werden regelmäßige Messungen benutzt, um Objekte, wie Exponate in Ausstellungen, über einen längeren Zeitraum zu überwachen, um kritische Veränderungen frühzeitig erkennen zu können.

Abb. 3: Mit Hilfe des 3D-Scans des originalen Fundzusammenhangs werden die demontierten und gereinigten Teile hochauflösend gescannt und am ursprünglichen 3D-Modell ausgerichtet. © Landesamt für Archäologie Sachsen
Abb. 4: Rekonstruktion des Schaufelblatts (Dippoldiswalde, Lkr. Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) in Falschfarbendarstellung. © Landesamt für Archäologie Sachsen

Literatur:

Schmidt-Reimann/T. Reuter: Conservation and 3D-documentation of waterlogged wood from medieval mining. In: K. Piotrowska/P. Konieczny (eds.), Condition.2015 Conservation and digitalization – Conference Proceedings (Gdansk 2015) 126–131.

Schmidt-Reimann: Planung, Organisisation und Ablauf der Nassholzkonservierung im Rahmen des Ziel3-Projektes ArchaeoMontan. In: R. Smolnik (Hrsg.), ArchaeoMontan 2014. Ergebnisse und Perspektiven – Výsledky a výhledy. Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege, Beiheft 29 (Dresden 2014) 55–64.

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