Stabwürfel
Fundort: | Serbitz (Wiedemar, Nordsachsen) |
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Datierung: | Römische Kaiserzeit | ältere Römische Kaiserzeit | 0 - 150 n. Chr. |
Material: | Knochen |
Fundgegenstand: | Spielzeug, Würfel |
Objektbeschreibung:
Sehr schlanker, gestreckter Quader mit quadratischem Querschnitt und konisch gerundeten Enden. Auf den vier Seiten befinden sich jeweils an den Enden oder im Mittelbereich tief eingebrachte Bohrungen, die bei Addition mit der gegenüberliegenden Augenzahl wie bei heutigen Würfeln den Wert Sieben ergeben. Für die Zahl fünf wurde zusätzlich zu den beiden paarigen Bohrungen an den Enden ein „Auge“ exakt in der Mitte angebracht. Wegen der stabartigen Form konnte das korrespondierende Zahlenpaar drei und vier nicht vergeben werden. Das in der Mitte gebrochene Stück ist sehr sorgfältig gearbeitet und geglättet, aber auf einer Seite etwas schmaler und deshalb leicht asymmetrisch.
Florian Innerhofer (05.07.2022)Fundstelle
Fundstellen-Ort:
Kieswerk Serbitz | SBX-03
Fundstellen-Beschreibung:
Großes Siedlungsareal vor allem der älteren Römischen Kaiserzeit mit Einzelbefunden des Spätneolithikums und der Bronzezeit, das vom April bis November 2004 zur Vorbereitung des Kiesabbaus vollständig ausgegraben wurde.
Fundstellen-Typ:
Siedlung
Befund
Befund-Beschreibung:
Befund 537: Ausgedehnte, kreisförmige, muldenförmig eingetiefte Vorratsgrube mit mehreren Verfüllschichten, die große Mengen an Keramik, gebrannten Lehm und Knochen sowie eine Metallnadel enthielt.
Scanner:
Aicon smartSCAN-HE C5 125mm | Streifenlicht | 0,06mm
Literatur
Harald Stäuble, Im fünften Grabungsjahr waren es fünf Hektar … Fortsetzung der Ausgrabungen im Kiestagebau Serbitz. Archæo 2, 2005, 12–15 Abb. 6.