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Figurine eines Schweins

Fundort: Leuben (Dresden, Dresden Stadt)
Datierung: Bronzezeit | Lausitzer Kultur | 1200 - 900 v. Chr.
Material: Ton
Fundgegenstand: Spielzeug, Figur

Objektbeschreibung:

Eine sehr kleine, massige Figur eines Schweins. Die Figur hat einen kurzen, stämmigen Körper, Stummelbeine und einen kurzen Schwanz. Der Rüssel des Schweins ist besonders groß und es sind auch zwei Nasenlöcher zu erkennen.

Am Kopf über den Vorderbeinen des Schweins sind im gleichen Abstand zur Mitte des Rückens zwei halbrunde Ohren.

Auf der Mitte des Rückens ist vom Schwanz bis zum Kopf ein kleiner Buckel im Ton. Dieser Buckel könnte darauf hindeuten, dass es sich bei dem Schwein um ein Tier mit dichter Behaarung handeln soll. Solche Tiere haben auf dem Rücken Borsten, die sie aufrichten können, z. B. bei Gefahr oder beim Angriff. Es könnte ein Wildschwein oder ein Hausschwein mit Fell sein.

Sehr kleine, kompakte Plastik eines Schweins mit gedrungenem Körper, Stummelbeinen, kurzem Schwanz und charakteristischem, stumpfem, auffällig groß ausgeprägtem Rüssel mit zwei angedeuteten Nasenlöchern. Die Ohren sind auf Höhe der Vorderläufe parallel zur Körperachse als halbrunde Fortsätze modelliert. In Verlängerung des Schwanzes ist die Rücklinie durch flüchtige Fingerkniffe angedeutet und könnte darauf hindeuten, dass ein dicht behaartes Tier mit aufstellbaren Kammborsten, vielleicht ein Wildschwein oder ein Hausschwein mit Fell, dargestellt ist. Die Figurine ähnelt in Größe und Form dem Stück aus Befund 48.

Florian Innerhofer/Cornelia Schuricht

Fundstelle

Fundstellen-Ort:

Westlich der Leubener Straße | DD-94

Fundstellen-Beschreibung:

Von Juli bis November 1999 fanden westlich der Leubener Straße und südlich der Großglocknerstraße in Dresden-Leuben Grabungen statt. Das waren Sicherungsgrabungen, weil an dieser Stelle gebaut wurde. Damit wollte man archäologische Funde vor der Zerstörung retten.

Die Figur wurde ganz in der Nähe der Kiesgrube Leuben-Süd gefunden. Dort wurde eine Siedlung aus der jüngeren Bronzezeit, 1.300 bis 800 vor der christlichen Zeitrechnung, gefunden.

Zwischen Juli und November 1999 fanden westlich der Leubener Straße und südlich der Großglocknerstraße bauvorbereitende Grabungen statt. Die hier betrachteten Befunde stammen von einer räumlich getrennten, kleineren Untersuchungsfläche (Schnitt 10), einem künstlichen Überflutungsareal, unmittelbar östlich der Kiesgrube Leuben-Süd. Dabei wurde eine Siedlung der jüngeren Bronzezeit mit einzelnen spätneolithischen und eisenzeitlichen Befunden aufgedeckt.

Fundstellen-Typ:

Siedlung

Befund

Befund-Beschreibung:

Eine große eiförmige Grube. Sie verläuft von Osten nach Westen. In der Grube wurden viele Gegenstände aus Keramik gefunden.

Befund 62: Große, eiförmige, ost-west-ausgerichtete Grube mit Keramikfunden.

Scanner:

Aicon smartSCAN-HE C8 75mm | Streifenlicht | 0,02mm

Eigentümer/Nutzungsrecht

Landesamt für Archäologie Sachsen
AAS:00057147

Eine Wiedergabe ist mit dem Vermerk „© Landesamt für Archäologie Sachsen, Scan/3D-Modell: Thomas Reuter“ gestattet. Die Nutzung für kommerzielle Zwecke ist nicht gestattet.

Permalink

https://archaeo3d.de/sachsen/2021-08-16_tr_0002/

Zitat des Beitrags / Citation

Florian Innerhofer, Figurine eines Schweins. In: Landesamt für Archäologie Sachsen, Website archaeo | 3D (05.07.2022). https://archaeo3d.de/sachsen/2021-08-16_tr_0002/

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