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Figurine eines Schweins

Fundort: Leuben (Dresden, Dresden Stadt)
Datierung: Bronzezeit | Lausitzer Kultur | 1200 - 900 v. Chr.
Material: Ton
Fundgegenstand: Spielzeug, Figur

Objektbeschreibung:

Eine sehr kleine, massige Figur eines Schweins. Die Figur hat einen kurzen, stämmigen Körper, Stummelbeine und einen kurzen Schwanz. Der Kopf der Figur ist nach unten gebeugt und hat eine flache Schnauze. Die Figur hat große Ohren in Form von Pyramiden.

Auf der Mitte des Rückens ist vom Schwanz bis zum Kopf ein kleiner Buckel im Ton. Dieser Buckel könnte darauf hindeuten, dass es sich bei dem Schwein um ein Tier mit dichter Behaarung handeln soll. Solche Tiere haben auf dem Rücken Borsten, die sie aufrichten können, z. B. bei Gefahr oder beim Angriff. Es könnte ein Wildschwein oder ein Hausschwein mit Fell sein.

Sehr kleine, kompakte Plastik eines Schweins mit kurzem, gedrungenem Körper, Stummelbeinen und kurzem Schwanz. Der kurze Kopf ist nach unten gebeugt und zeigt eine stumpfe Schnauze. Die großen Ohren sind als pyramidenförmige Fortsätze ausgeprägt. In Verlängerung des Schwanzes ist die Rücklinie durch flüchtige Fingerkniffe auffällig herausmodelliert und könnte darauf hindeuten, dass ein dicht behaartes Tier mit aufstellbaren Kammborsten, vielleicht ein Wildschwein oder ein Hausschwein mit Fell, dargestellt ist. Die Figurine ähnelt in Größe und Form dem Stück aus Befund 62.

Florian Innerhofer/Cornelia Schuricht

Fundstelle

Fundstellen-Ort:

Westlich der Leubener Straße | DD-94

Fundstellen-Beschreibung:

Von Juli bis November 1999 fanden westlich der Leubener Straße und südlich der Großglocknerstraße in Dresden-Leuben Grabungen statt. Das waren Sicherungsgrabungen, weil an dieser Stelle gebaut wurde. Damit wollte man archäologische Funde vor der Zerstörung retten.

Die Figur wurde ganz in der Nähe der Kiesgrube Leuben-Süd gefunden. Dort wurde eine Siedlung aus der jüngeren Bronzezeit, 1.300 bis 800 vor der christlichen Zeitrechnung, gefunden.

Zwischen Juli und November 1999 fanden westlich der Leubener Straße und südlich der Großglocknerstraße bauvorbereitende Grabungen statt. Die hier betrachteten Befunde stammen von einer räumlich getrennten, kleineren Untersuchungsfläche (Schnitt 10), einem künstlichen Überflutungsareal, unmittelbar östlich der Kiesgrube Leuben-Süd. Dabei wurde eine Siedlung der jüngeren Bronzezeit mit einzelnen spätneolithischen und eisenzeitlichen Befunden aufgedeckt.

Fundstellen-Typ:

Siedlung

Befund

Befund-Beschreibung:

Eine flache runde Grube mit gleichmäßiger, leicht abfallender Form, die an eine Badewanne erinnert. In dieser Grube lagen mehrere Funde aus Keramik.

Befund 48: Runde, wannenförmige Grube mit begleitenden Keramikfunden.

Scanner:

Aicon smartSCAN-HE C8 75mm | Streifenlicht | 0,02mm

Eigentümer/Nutzungsrecht

Landesamt für Archäologie Sachsen
AAS:00063049

Eine Wiedergabe ist mit dem Vermerk „© Landesamt für Archäologie Sachsen, Scan/3D-Modell: Thomas Reuter“ gestattet. Die Nutzung für kommerzielle Zwecke ist nicht gestattet.

Permalink

https://archaeo3d.de/sachsen/2021-08-16_tr_0003/

Zitat des Beitrags / Citation

Florian Innerhofer, Figurine eines Schweins. In: Landesamt für Archäologie Sachsen, Website archaeo | 3D (05.07.2022). https://archaeo3d.de/sachsen/2021-08-16_tr_0003/

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