Trapezförmiges Beil

Objektbeschreibung:

Das Gerät aus hellgrauem Feuerstein besitzt einen rechteckigen Querschnitt. Es ist trapezförmig und verjüngt sich regelmäßig von der Schneide bis zum Nacken. Alle Seiten weisen größere Abschlagnegative von der Herstellung auf. Die Ober- und Unterseite sind zudem teils überschliffen und der Schneidenbereich ist oben sowie unten vollständig geschliffen. Die Abplatzungen an beiden Ecken der relativ geraden Schneide sind vermutlich erst durch die Verwendung oder sogar nachträglich entstanden. Trapezförmige Silexbeile mit regelmäßigem rechteckigem Querschnitt sind typisch für die sogenannte Kugelamphorenkultur der ausgehenden Jungsteinzeit. Die archäologische Kultur mit einem Verbreitungsgebiet von der Ukraine im Osten bis nach Norddeutschland im Westen wird mit einer ausgeprägten Rinderhaltung in Verbindung gebracht. Aus Sachsen sind zahlreiche Siedlungen und auch einige Gräber der Kugelamphorenkultur bekannt. Silexbeile stammen dabei vorwiegend aus Bestattungen oder wurden wie das vorliegende Exemplar als Lesefund getätigt.