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Massiver Armring

Fundort: Schweta (Mügeln, Nordsachsen)
Datierung: Bronzezeit | jüngere Aunjetitzer Kultur | 1900 - 1600 v. Chr.
Material: Bronze
Fundgegenstand: Ring-, Arm- und Beinschmuck, Armring

Objektbeschreibung:

Ein massiver Armring aus Bronze mit geraden Enden. An den Enden ist eine Verzierung aus feinen Linien. Der Armring hat eine runden Querschnitt. Die Oberfläche des Ringes ist unregelmäßig. Auf der Oberfläche sind schräge Abdrücke von Gewebe zu erkennen. Wahrscheinlich waren mehrere Ringe zusammengebunden. Auf der Rückseite des Armringes fehlen diese Spuren. Wahrscheinlich waren mindestens zwei oder auch mehr Ringe eng zusammengebunden.

Auf der Innenseite des Armringes ist eine Bohrung. Es ist möglich, dass damit Metall für eine Untersuchung entnommen wurde.

Der Ring hat in gleichen Abständen drei durchbohrte Löcher. Das ist ungewöhnlich für einen Armring.

Nahezu rundstabiger, massiver Armring mit geraden Enden, die eine feine Linienverzierung tragen. In der unregelmäßigen Patina lassen sich schräge Gewebeabdrücke erkennen, die darauf hindeuten, dass mehrere Ringe zusammengebunden waren. Das Fehlen dieser Spuren auf der Rückseite spricht für eine kompakte Bündelung. Die Bohrung auf der Innenseite weist auf eine Probenentnahme für die Metallanalyse hin. Sehr ungewöhnlich für einen Armring sind die drei in regelmäßigem Abstand angebrachten Durchbohrungen.

Florian Innerhofer/Cornelia Schuricht

Fundstelle

Fundstellen-Ort:

Welkersberg

Fundstellen-Beschreibung:

Das Gebiet eines ehemaligen Rittergutes im Nordosten des Ortes Welkersberg.

Ehemalige Rittergutsflur im Bereich Welkersberg nordöstlich des Ortes.

Fundstellen-Typ:

Depotfund

Befund

Befund-Beschreibung:

Der Ring wurde im Herbst 1909 beim Pflügen gefunden. Zusammen mit dem Armring waren wahrscheinlich noch andere Stücke vergraben. Auf jeden Fall gehören noch der Ring 2021-02-03_tr_0010 und das Randleistenbei 2021-02-03_tr_0007 dazu.

Die Fundobjekte wurden Mitte der 1890er-Jahre (Beil) und im Herbst 1909 (Ringe) beim Tiefpflügen zutage gefördert. Vermutlich gehören alle Stücke zu einem Depot, in jedem Fall aber die beiden Ringe.

Scanner:

Aicon smartSCAN-HE C5 125mm | Streifenlicht | 0,08mm

Literatur

Gerhard Billig, Das Prunkbeil von Schweta. Ein Beitrag zur Herstellungstechnik und zum Verwendungszweck der frühbronzezeitlichen Randbeile in Mitteldeutschland. Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 6, 1957, 285–316.
Gerhard Billig, Die Aunjetitzer Kultur in Sachsen. Katalog. Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte 7 (Leipzig 1958) 118–120.
Wilhelm Albert von Brunn, Die Hortfunde der frühen Bronzezeit aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen (Berlin 1959) 67 Taf. 89.

Eigentümer/Nutzungsrecht

Landesamt für Archäologie Sachsen, Ausstellung: smac | 360°
AAS:00064073

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Permalink

https://archaeo3d.de/sachsen/2021-02-03_tr_0011/

Zitat des Beitrags / Citation

Florian Innerhofer, Massiver Armring. In: Landesamt für Archäologie Sachsen, Website archaeo | 3D (05.07.2022). https://archaeo3d.de/sachsen/2021-02-03_tr_0011/


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