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beutelförmige Perle

Fundort: Pratzschwitz (Pirna, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge)
Datierung: Vorrömische Eisenzeit | Bodenbacher Gruppe (Lt A) | 450 - 430 v. Chr.
Material: Bernstein
Fundgegenstand: Perle

Objektbeschreibung:

Eine Perle aus Bernstein. Der Körper der Perle sieht aus wie ein abgerundeter Beutel.

Die Öse der Perle ist etwas kantig. Die Perle hat kaum Spuren von Abnutzung.

Rostrote Perle mit scheibenförmiger, kantig zugerichteter Öse und gerundet beutelförmigem Körper ohne auffällige Abnutzungsspuren.

Florian Innerhofer/Cornelia Schuricht

Fundstelle

Fundstellen-Ort:

Kiesgrube Pratzschwitz | PRZ-65

Fundstellen-Beschreibung:

Ein großes Siedlungsgebiet aus der jüngeren Bronzezeit bis in die mittlere Vorrömische Eisenzeit. Das Gebiet befindet sich östlich der Mündung der Wesenitz in die Elbe. Die Grabung war 2018.

Größeres mehrperiodiges Siedlungsareal (v.a. jüngere Bronzezeit bis mittlere Vorrömische Eisenzeit) im Bereich der Niederterrassenkante zur Elbe hin auf dem Geländesporn östlich der Wesenitzmündung (Grabungskampagne von 2018).

Fundstellen-Typ:

Siedlung

Befund

Befund-Beschreibung:

Einzelne Gefäße am Rand eines rechteckigen, tiefen Befundes. Durch Baggerarbeiten war der Fund nicht mehr im ursprünglichen Zustand.

Der kleine Topf mit zwei Henkeln war wahrscheinlich mit einer Schale abgedeckt. In dem Topf lagen mehrere Schmuckstücke: drei Fibeln, ein Kettencollier und sehr viele Perlen. Die Schmuckstücke waren in einem Stoffbeutel. Der Beutel war wahrscheinlich mit zwei Eisenringen verschlossen.

Es ist möglich, dass das Gefäß mit dem Inhalt ein Depotfund ist.

233: Einzelne, durch den Bagger gestörte Gefäßniederlegung im Randbereich eines rechteckigen, tiefen Befundes ohne weitere Auffälligkeiten. Der kleine Zweihenkeltopf war vermutlich mit einer Deckschale abgedeckt und enthielt eng gepackt ein reiches Schmuckensemble aus drei Fibeln, einem Kettencollier und einer großen Menge an Perlen. Die Pretiosen befanden sich in einem Stoffbeutel, der wohl mit zwei Eisenringen verschlossen war. Möglicherweise ist das Ensemble als Depotfund anzusprechen.

Fundzusammenhang:

In dem Topf waren insgesamt etwa 485 Perlen. Wahrscheinlich waren sie auf ein oder zwei einzelnen Ketten aufgefädelt. Die meisten Perlen waren aus Bernstein oder aus Glas in verschiedenen Farben.

Diese Perle lag einzeln im Topf. Es waren zwei beutelförmige Perlen. Sie lagen an verschiedenen Stellen im Topf.

Im Henkeltopf befanden sind eng gepackt insgesamt etwa 485 Perlen, die vermutlich ein oder zwei Kettenstränge bildeten. Die Perlen setzen sich aus mehrheitlich Bernstein- sowie Glasperlen unterschiedlicher Farbe zusammen. Die singuläre Perle wurde unteren Teil des Topfes freigelegt. Die beiden beutelförmigen Perlen waren ursprünglich an verschiedenen Stellen im Gefäß lokalisiert.

Scanner:

Aicon smartSCAN-HE C5 200mm | Streifenlicht | 0,02mm

Literatur

Ingo Kraft, Einzigartiger Keltenfund. Archæo 16, 2019, 55.
Ingo Kraft/Wolfgang Ender/Gabriele Wagner, Der Schmuckfund von Pratzschwitz. Eine keltische Schmuckausstattung vom Elbübergang bei Pirna in Sachsen (Dresden 2020).

Eigentümer/Nutzungsrecht

Landesamt für Archäologie Sachsen

Eine Wiedergabe ist mit dem Vermerk „© Landesamt für Archäologie Sachsen, Scan/3D-Modell: Thomas Reuter“ gestattet. Die Nutzung für kommerzielle Zwecke ist nicht gestattet.

Permalink

https://archaeo3d.de/sachsen/2020-06-29_tr_0005/

Zitat des Beitrags / Citation

Florian Innerhofer, beutelförmige Perle. In: Landesamt für Archäologie Sachsen, Website archaeo | 3D (05.07.2022). https://archaeo3d.de/sachsen/2020-06-29_tr_0005/


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