Schale
Gemarkung: | Pratzschwitz (Pirna, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) |
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Datierung: | Vorrömische Eisenzeit | Bodenbacher Gruppe (Lt A) | 450 - 430 v. Chr. |
Material: | Keramik |
Fundgegenstand: | Schale |
Objektbeschreibung:
Kleine Schale mit leicht einbiegendem, flüchtig abgestrichenem Rand und flachem Boden.
Fundstellen-Ort:
Kiesgrube Pratzschwitz | PRZ-65
Fundstellen-Beschreibung:
Größeres mehrperiodiges Siedlungsareal (v.a. jüngere Bronzezeit bis mittlere Vorrömische Eisenzeit) im Bereich der Niederterrassenkante zur Elbe hin auf dem Geländesporn östlich der Wesenitzmündung (Grabungskampagne von 2018).
Fundstellen-Typ:
Siedlung
Befund-Beschreibung:
233: Einzelne, durch den Bagger gestörte Gefäßniederlegung im Randbereich eines rechteckigen, tiefen Befundes ohne weitere Auffälligkeiten. Der kleine Zweihenkeltopf war vermutlich mit einer Deckschale abgedeckt und enthielt eng gepackt ein reiches Schmuckensemble aus drei Fibeln, einem Kettencollier und einer großen Menge an Perlen. Die Pretiosen befanden sich in einem Stoffbeutel, der wohl mit zwei Eisenringen verschlossen war. Möglicherweise ist das Ensemble als Depotfund anzusprechen.
Fundzusammenhang:
Aus dem Befund stammen einige Scherben einer zu etwa 30 % rekonstruierbaren Schale, die möglicherweise das Deckgefäß zu dem Henkeltopf gedient habe könnte. Direkte Beobachtungen zu dieser Konstellation liegen jedoch nicht vor.
Scanner:
Aicon smartSCAN-HE C5 200mm | Streifenlicht | 0,09mm
Ingo Kraft, Einzigartiger Keltenfund. Archæo 16, 2019, 55.
Ingo Kraft/Wolfgang Ender/Gabriele Wagner, Der Schmuckfund von Pratzschwitz. Eine keltische Schmuckausstattung vom Elbübergang bei Pirna in Sachsen (Dresden 2020).
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